
Wir vergessen und erinnern uns. Und wir vergessen es wieder.Und selbst das vergessen, vergessenwir.
Wahrscheinlich hast Du das Phänomen auch schon erlebt und wahrscheinlich auch schonmal wiedervergessen.Ichhabe auf jeden Fall schon alle Lektionen, die ich gelernt habe und Erkenntnisse, die ichgewonnen habe,irgendwann malvergessen.
ber woran liegt das?
Das Leben ist nicht dazu da fertig und abgeschlossen zu sein. Wir streben immer danach einen tollenZustand für uns zu erreichen und den zu halten, dabei geht das gar nicht!Und dann hängen wir auchnoch Ereignisse daran-einOrt, ein Zustand, einZiel.
So im Sinne von:Wenn ichDENJob habe ist alles gut oder wenn ich erstmalDAwohne, dann ändertsich alles. Wenn ichSObin,ab dann isses perfekt.Wenn ich mit dem Partner zusammen bin, dannhabe ich alles was ich brauche.DANNbin ich am Ziel.
Ich weiß nicht ob das eine Programmierung ist oderetwas,dass wir uns automatisch in die Taschelügen, um uns inIllusionen zu halten. Denn was auch immer dieses ominöseZielist, eins ist ganz klar.Wenn wir an einem Ziel ankommen, wo sich nichts mehr verändert, dann ist das kein Leben, sondernStagnation und StagnationistTod.
DasEinzige, was wir ganz sicher über das Leben sagen können ist: es geht weiter!Und das dazu gehörige Spiel ist: Lektion Vergessen und wieder Erinnern.
Undselbst,wenn ich diesen Transformationsprozess, desVergessensundErinnernsjetzt genauverstehe, werde ich mich wieder verirren und auch das Vergessen. Wie ich es schon sooooovieleMalegetan habe.
Ich habe erkannt, dass ich vergesse. Ich vergesse immer wieder und ich kehre dann zum Beispiel inBereiche zurück, in denen Menschen mich nicht wertschätzen. Und ich fühle mich wertlos. Ichvergesse meinen Wert und fühle mich klein.
Und weil ich es vergesse, fällt es mir nichtmal auf…Es fühlt sich augenscheinlich normal an. Nachaußen ist erstmal nichts schiefgegangen. Aber ich merke, dass etwas nicht stimmt. Ich fühle michnichtganzbei mir–unverbunden.Und dann tapse ich solange im Unwohl sein herum, bis ich michmit dem Teil verbinden kann, der weiß wie wertvoll ich bin. Der Teil, dersich erinnert. Der Teil, derindieser Dunkelheit in der ich mich befinde funkelt und weiß was mich ausmacht.
Ichmuss dann erstmal für mich nachBeweisen zu suchen, um es auch den ungläubigen Anteilen inmir zu beweisen. Die die mir noch nicht so recht glauben, weil ich esjavergessen hatte.
Ich arbeite michalsodurch die Schatten hindurch. Schatten,die Angst davor haben, gesehen zuwerden, und mir sagen, dass ich es nicht kann oder sollte. Ich lasse die Geschichte los, dass ich nichtso überheblich sein sollte oder dass ich nureine übermütige Wurstbin. Und ich lassen die Geschichtelos, dass niemand das haben will, was ich zu bieten habe.
Ich begegne diesen Widerständen von mir mit Liebe. Und lerne auch, sie zu schätzen. Und durchdiese Reisedes Vergessenskomme ich noch gefestigter zurück als zuvor.
Dann bin ich gestärkt!Solangebis ich es wieder vergesse *lach*