Mir kam heute als Bild das Surfenvon Wellen.
Ich habe aktuell das Gefühl, dass sich etwas wie eine Welle in mir aufbaut. Etwas,dass sichausdrücken und entladen will. Und gleichzeitig mein Wunsch diesen Ausdruck in Leichtigkeit surfen zuwollen.
Mit diesem Gefühl habe ich mich verbunden undhabedie ganzen Phasen einer Welle und desSurfensnoch mal richtigdurchlebt.
In meiner Zeit in Australien bin ich öfters surfengewesen. Besonders eindrucksvoll war für mich dabeidie Stille. Erst kam die Anstrengung und dasAckern, um durch die Wellen durch hinter das ganzeSpektakel zu paddeln… Ein ziemlicher Kraftakt, vorallem, wenn manwie ich den Ozean nicht richtiglesen konnteund dann richtig kämpfen musste. Aber nach dem angestrengten Kampf gegen dieWellen kam von jetzt auf gleich die Ruhe. Dann saß ich mehrere 100m entfernt vom Strand aufmeinem Brett in absoluter Stille. Vorne amStrand, wo die Wellen brechen, Vögel und Menschenschnattern, ist es laut, aber draußen auf dem Meer ist die absolute Stille. Ich hab nichts gehört. Untermir war es dunkel und unerkennbar. Ich war klein und unbedeutend, aber auch eins mit der Weite,mitdem Ozean, dem Wasser, der Erde.Das war ein total krasses Gefühl. Aus dieser Stille wird Neuesgeboren. In dieser Stille baut sich eine Welle langsam auf. Dafür sammelt sie sich, bündelt dasWasser, beginnt sich aufzubäumen. Erst langsam in einer kleinenWölbung im Wasser, dann wird siegrößer und größer und bekommt Bewegung, die erst langsam, dann immer schneller in RichtungStrand treibt.
Je mehr ich gesurft bin, desto besser konnte ichdas Entstehen der Wellenerkennen. Wenn ich in derStille eine Welle entdeckt habe, mit der ich gehen wollte, habe ich mich an ihre Geschwindigkeitangepasst. Ich bin mitgegangen, hab mich von ihr mitnehmen lassen, als sie noch im Aufbau war undkonnte dadurch je schneller sie wurde einfach mitsurfen ohne mich anstrengenzu müssen. Die Wellehat sich langsam aufgebaut, wurde schneller und schneller, bis sie in lautem Getöse und mit großemKraftausdruck donnernd gebrochen ist.Ein kräftiger Ausruck!
Ich habe sie nur kommen sehen, mich an ihre Anfangsgeschwindigkeit angepasst und wurde dannmitgetragen, ohne dass ichüberhaupt irgendwastun musste, außer es passieren zu lassen und meineBalance zu halten. Wenn ich in Balance geblieben bin, hat sie mich bis zum Strand getragen.
Dieses Bild passt sehr gut in meine aktuelle Situation, denn jetzt gerade spüre ich in mir eine Welle,die sich aufbaut und ausdrücken möchte. Sie möchte raus, sie will ausbrechen, ist aber noch nichtsoweit und sammelt sicherstnoch.
Diese Welle möchte ich unbedingt surfen, denn sie hat etwas sehr Verheißungsvolles für mich. Undichwünsche mir, dass ich dafür genug bei mir bleiben kann, um mein Gleichgewicht zu halten undmich genugzurücknehmenkann, damit die Welle ihren natürlichen Laufnehmen kann, denn dannkomme ich entspannt und ohne viel zu tun mit ihr an den Strand.
Spotify-Beschreibung:
Wenn etwas in uns reift und sich ausdrücken möchte, dann hat es etwas verheißungsvolles.
Hier ein Einblick in meine Erlebniswelt